Mitten im Aussenraum der heilpädagogischen Schule der Stiftung BWO in Langnau i.E. steht ein grosser runder Tisch 4 Meter im Durchmesser, aus massivem Beton gefertigt, getragen von vier kräftigen Beinen – ein Element, das fest in seiner Umgebung ruht. Was heute selbstverständlich wirkt, begann mit einer Idee – skizziert auf Papier, weiterentwickelt im Dialog und schliesslich gebaut für den Alltag von Kindern und Jugendlichen.

Im Rahmen der landschaftsarchitektonischen Planung durch Tschumi Landschaftsarchitektur wurde früh deutlich: Der Aussenraum soll nicht nur gestaltet, sondern belebt werden. Ein runder Tisch als zentrales Element sollte Raum schaffen für Begegnung, zum Lernen, Essen oder einfach für einen Moment des Miteinanders. Die Skizze überzeugte – die Bauherrin, die Stiftung BWO, stand hinter dem Ansatz, Funktionalität und Aufenthaltsqualität zu verbinden.
Wir als baumat haben mehr als nur «gebaut»: Auf Basis der ersten Entwurfsidee entwickelten wir das Gestaltungselement technisch weiter – inklusive statischer Auslegung, detaillierter Planung und Materialisierung. Das Ergebnis: ein aus einem Guss gefertigter, 3 Tonnen schwerer, runder Betontisch mit hoher Widerstandskraft und dauerhaftem Charakter.

Der fertige Tisch war zu gross für den Standardtransport. Dank einer gezielten Transportplanung mit Überbreite, einer LKW- Sondergenehmigung und dem nötigen Know-how konnten wir das Gestaltungselement sicher und termingerecht an seinen neuen Bestimmungsort bringen. Eine logistische Herausforderung, die wir gerne angenommen haben.
Die landschaftliche Integration erfolgte durch das Team von Bächler + Güttinger mit viel Feingefühl. Der Tisch wurde so positioniert, dass er eingebettet ist in eine natürliche Umgebung und gleichzeitig als Zentrum funktioniert. Personen allen Alters nutzen ihn heute zum Spielen, Zeichnen, Diskutieren – manchmal auch einfach nur zum Durchatmen.

Was uns besonders freut: Der Tisch hat nicht nur seinen Platz gefunden – er wird gebraucht. Er ist zu einem Ort geworden, an dem Geschichten entstehen. Für uns ist das das grösste Kompliment: Wenn aus einem Gestaltungselement ein Lieblingsplatz wird.
Dieses Projekt zeigt, was möglich ist, wenn aus einer Skizze, aus Vertrauen und Zusammenarbeit etwas Bleibendes entsteht – für die Menschen, die es nutzen, und für alle, die daran mitgearbeitet haben.